Wie kann ich helfen, wenn ich Diskriminierung beobachte?

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Alle Universitätsangehörigen tragen eine Mitverantwortung dafür, die Universität Augsburg zu einem sicheren und diskriminierungsfreien Arbeits- und Studienort zu machen. 

Wird man Beobachter*in von direkter Diskriminierung und diskriminierenden Äußerungen, ist es möglich, dass die Situation zunächst überfordernd wirkt. Dennoch ist es wichtig, in so einer Situation das Wort zu ergreifen und Personen zu unterstützen, die diskriminiert werden. Sich im Vorfeld einige Handlungsstrategien für konkrete Situationen zu überlegen, kann hilfreich sein, um Handlungssicherheit zu gewinnen und besser reagieren zu können. Wenn Sie sich in einer solchen Situation befinden, gibt es verschiedene Möglichkeiten zu intervenieren und die betroffene Person zu unterstützen.

  • Greifen Sie direkt ein, äußern Sie Ihr Missfallen über die diskriminierende Handlung oder Aussage. 
  • Fragen Sie bei Behauptungen und angeblichen Fakten nach: „Woher weißt du das?“ Wenn eine Quelle genannt wird, kann es sinnvoll sein, diese zu hinterfragen. Falls Sie über verlässliche Gegeninformationen verfügen, sollten diese benannt werden. Lassen Sie sich dabei nicht auf eine lange Diskussion ein.
  • Fragen Sie bei Witzen oder Verallgemeinerungen nach: „Ich verstehe den Zusammenhang nicht, kannst du mir das erklären?“. Oft bemerken Personen von selbst, dass ein Witz diskriminierend war, wenn sie aufgefordert werden, diesen in anderen Worten wiederzugeben.
  • Fragen Sie bei diskriminierenden Forderungen nach: „Wie würde das denn genau funktionieren?“
  • Bieten Sie der betroffenen Person in der Situation und im Anschluss daran Ihre Unterstützung an.
  • Sprechen Sie Personen in der direkten Umgebung an und bitten Sie um Unterstützung, z.B. Vorgesetzte oder Lehrpersonen.
  • Stellen Sie sich als Zeug*in zur Verfügung. Da wichtige Details schnell in Vergessenheit geraten können, fertigen Sie zeitnah ein Gedächtnisprotokoll an.
  • Bieten Sie der betroffenen Person an, im Nachhinein über das Erlebte zu sprechen.
  • Weisen Sie die betroffene Person auf Beratungsstellen hin.
  • Gehen Sie vertraulich mit dem Wissen über das Geschehene um und handeln Sie nur im Einvernehmen mit der betroffenen Person.
Dieser Artikel wurde von Universität Augsburg erstellt und zuletzt am aktualisiert.