Muster-Vorlage für ein Gedächtnisprotokoll
BeitragNach einer Diskriminierungserfahrung (egal welcher Art) ist es hilfreich, das Erlebte in Form eines Gedächtnisprotokolls zeitnah aufzuschreiben, damit wichtige Informationen und Details nicht in Vergessenheit geraten. Darüber hinaus kann die Verschriftlichung des Erlebten dazu beitragen, die eigenen Gedanken nach dem Vorfall zu ordnen, und kann bei der Einleitung von weiteren Schritten und Maßnahmen (z.B. Beschwerdeverfahren, Strafanzeige) nützlich sein. Um das Schreiben zu erleichtern, finden Sie hier eine Muster‐Vorlage für ein Gedächtnisprotokoll. Anhand von Leitfragen können Sie zentrale Informationen (wann, wo, wer, was, wie) zusammentragen.
Die Anfertigung des Gedächtnisprotokolls ist unabhängig von einer persönlichen Beratung und damit keine Voraussetzung für ein Erstgespräch. Die Muster‐Vorlage kann von Betroffenen, Zeug*innen oder Beratenden verwendet werden.
Gedächtnisprotokoll
Wann ist der Vorfall passiert?
Halten Sie das Datum, wenn möglich auch die genaue Uhrzeit, des Vorfalls fest.
Wo ist der Vorfall passiert?
Beschreiben Sie den Ort bzw. den Kontext möglichst genau (z.B. Lehrveranstaltung, persönliches Gespräch, auf dem Campus, Telefonat, E‐Mail, Social Media etc.).
Wer hat diskriminiert?
Halten Sie die Person(en) fest. Notieren Sie ggf., welche Struktur, welches Verfahren oder welche Regelung benachteiligend wirkte.
Was genau ist passiert?
Notieren Sie so detailliert wie möglich den Vorfall in seiner zeitlichen Abfolge.
Wer war noch beteiligt? Wer kann das Geschehen bezeugen?
Notieren Sie ggf. auch Namen und Kontaktmöglichkeit.
Wurden bereits Schritte/Maßnahmen eingeleitet? Wenn ja, welche?
Notieren Sie, ob Sie z.B. schon Beratungsangebote oder ärztliche Untersuchungen bei Formen von Körperverletzung, oder eine rechtliche Beratung in Anspruch genommen haben. Außerdem ob Sie schon Schritte für eine Anzeige unternommen haben.
Dieser Artikel wurde von Universität Augsburg erstellt und zuletzt am aktualisiert.